Auf der linken Rheinseite, flankiert von den Waldbergen der Vogesen breitet sich das Elsass aus. Herrliche Weindörfer, historische Städte und zahlreiche Kanäle durchziehen die Region, die durch ihre wechselvolle Geschichte einmalige Geschmackserlebnisse bietet. Wer eine Fahrradtour durch das Elsass unternimmt kommt an schmucken Fachwerkbauten und tausenden Weinstöcken vorbei und trifft in Kaysersberg auf eines der schönsten Städtchen der Kulturlandschaft. Auf den Toren und Türmen der Stadt Albert Schweitzers haben es sich mehrere Storchenpaare gemütlich gemacht und im Geburtshaus des berühmten Missionararzts und Nobelpreisträgers werden Exponate aus dessen Leben gezeigt. Das Rathaus Kaysersbergs ist eines der herrlichsten Renaissance-Bauwerke des Elsass.
Landschaftliche Kleinode und lokale Schmankerl verspricht eine Radtour auf der Elsässer Weinstraße. In urigen Gaststätten kredenzt man den Gästen den populären Flammkuchen und schenkt dazu ein Gläschen Riesling ein. In eben jenem edlen Tropfen kocht man einen weiteren Gaumengenuss: Original Elsässer Sauerkraut, das sogenannte „Sürkrüt“ schmort gemeinsam mit dem süffigen Weißwein. Vom nördlichen „Tor zur Weinstraße“, der Stadt Marlenheim bis nach Thann schlängeln sich die wenig befahrene Land- und Nebenstraßen durch 67 Weinanbaugemeinden und tangieren 49 der 51 Alsace Grand Cru. Stimmungsvoll und überaus romantisch verleitet das Städtchen Riquewihr dazu, Halt zu machen. Wahrzeichen des Ortes ist der fachwerkverzierte Turm „Dolder“; Kulturelles bestaunt man im „Musée Hansi“, in welchem Grafiken von Jean-Jacques Waltz ausgestellt werden.
Als Hauptstadt des Elsass fungiert Straßburg. Neben dem Europäischen Gerichtshof und dem Europaparlament befindet sich auch der Europarat auf ihren Gefilden. Zwischen Tradition und Moderne bietet Straßburg staunenden Radreisenden ein sakrales Bauwerk von monumentalem Ausmaß: Den Straßburger Münster. Zwischen 1647 und 1874 war der 142 Meter hohe Kirchturm das höchste Bauwerk der Erde. Im Kircheninneren befindet sich eine bemerkenswerte astronomische Uhr. Die vormalige „Dreikönigsuhr“ wurde 1353 in Betrieb genommen und Mitte des 19. Jahrhundert von Jean-Baptiste Schwilgué restauriert. Als weltweit einziges Uhrwerk schlägt sie 13 Uhr.